Was bedeutet Energieeffizienz?

Energieeffizienz bedeutet im Wesentlichen, die Energie, die wir tatsächlich benötigen sinnvoll und zielführend einzusetzen und nicht zu verschwenden.

Hier einige weiterführende Erklärungen der E-Control

Warum sollen wir Energie sparen bzw. Energie effizient einsetzen?

Neben dem positiven Einfluss auf unsere Umwelt und das Weltklima, spart uns jede eingesparte Kilowattstunde an Energie – egal ob Strom, Wärme oder Warmwasser – bares Geld!

Hier einige weiterführende Erklärungen der E-Control

Einfach Energiespartipps:

Energiesparend heizen

Heizen macht durchschnittlich mehr als 70% der Energiekosten im Haushalt aus. Eine Reduktion der Raumtemperatur um nur 1 °C kann bis zu 6% Energie und damit Heizkosten sparen!

  • Raumtemperatur möglichst gering einstellen und nach Nutzung regeln. D.h. wenn möglich nicht alle Räume auf derselben Temperatur halten. Schlafräume und andere Räume, in denen man sich nur kurz oder selten aufhält, können niedriger temperiert werden
  • Türen zwischen unterschiedlichen Bereichen immer schließen
  • Nachtabsenkung und Temperaturabsenkung bei längeren Abwesenheiten nutzen. Eine Absenkung unter 12°C ist allerdings nicht sinnvoll, da das wieder Aufheizen zu viel Energie verbraucht
  • Heizkörper freihalten und nicht zustellen – auch Vorhänge beachten
  • Heizkörper regelmäßig entlüften (gilt auch für Fußbodenheizung) und reinigen (zwischen den Lamellen). Das spart bis zu 15% Heizkosten. ACHTUNG: Fernwärmebetriebene Heizungen werden automatisch entlüftet!
  • Thermostat-Ventile einsetzen. Diese regeln je nach Raumtemperatur den Heizwasserzulauf
  • Warme Kleidung tragen und Heizung zurückdrehen. Man muss im Winter nicht in der Kurzen Hose im Wohnzimmer sitzen.
  • Fenster und Türen auf Dichtheit prüfen. Tipp: ein Blatt Papier einklemmen und hausziehen. Das Blatt muss fest sitzen, dann ist das Fenster dicht.
  • Geschlossene Jalousien, Rollos und Vorhänge sind eine zusätzliche Wärmedämmung in der Nacht

Energiesparend lüften und kühlen

  • Im Winter Stoßlüften oder Querlüften. Heizkörper abdrehen und mehrmals täglich kurz und kräftig lüften. Zugluft sowie ständig gekippte Fenster vermeiden.
  • Im Sommer empfiehlt es sich, tagsüber bei direkter Sonneneinstrahlung die Fenster geschlossen zu halten, um die Wärme nicht hereinzulassen. Öffnen Sie diese erst, wenn die Sonne untergegangen ist und die Temperaturen sinken. Dann sollten Sie besonders aufs Querlüften setzen und über Nacht für angenehmen Durchzug sorgen. Beim Querlüften werden alle gegenüberliegenden Fenster aufgemacht, um einen Luftzug zu erzeugen.
  • An baulichen Maßnahmen, sofern diese möglich sind, bieten sich die Installation von Außenjalousien oder Rollläden an. Wenn diese in den heißen Sommermonaten zur Verdunkelung eingesetzt werden, kann die Temperatur nicht selten so weit gesenkt werden, dass die Installation eines Klimageräts überflüssig wird.
  • Versuchen Sie, Wärmequellen wie große Elektrogeräte aufzuspüren und zu beseitigen. Ein Plasmafernseher kann beispielsweise genug Wärme erzeugen, um einen 30 m2 großen Wohnraum wohlig zu heizen.

Energiesparen beim Warmwasser

Warmwasser ist neben Heizwärme der größte Kostenfaktor.

  • Kurzes bzw. zügiges Duschen statt Baden spart Energie. Ein Vollbad benötigt durchschnittlich dreimal so viel Wasser wie eine 5-minütige Dusche.
  • Durchflussbegrenzer oder Sparduschkopf verwenden. Ein Spar-Duschkopf ist beispielsweise günstig in der Anschaffung und senkt den Energie- und Wasserverbrauch.
  • Beim Einseifen das Wasser abdrehen spart Energie und Wasser
  • Einhandhebelmischer- und Thermostatarmaturen verringern durch den Wegfall der Vormischzeit den Energie- und Wasserverbrauch und erhöhen den Komfort.
  • Stell bei deiner Armatur den Hebel beim Abdrehen auf „kalt“ zurück. So verbrauchst du nicht bei jedem kurzen Aufdrehen automatisch warmes Wasser
  • Warmwasser nur verwenden, wenn es wirklich notwendig ist. Für das Händewaschen reicht kaltes Wasser meist aus
  • Lassen Sie das Wasser beim Zähne putzen oder Rasieren nicht laufen, sondern drehen Sie den Wasserhahn einfach ab
  • Sorgen Sie dafür, dass Wasserhähne und Duschköpfe regelmäßig entkalkt werden. Verkalkte Brausen benötigen mehr Wasserdruck und erhöhen den Verbrauch

Energiesparend waschen und trocknen

  • Waschmaschine voll anfüllen. Füllen Sie die Trommel der Waschmaschine oder des Trockners immer so voll wie möglich. Wird schmutzige Wäsche nicht direkt wieder benötigt, lohnt es sich zu warten, bis eine volle Ladung zusammengekommen ist.
  • Mit möglichst niedrigen Temperaturen waschen. Ist die Kleidung nicht stark verschmutzt, reicht es meist aus, sie mit 30 bis 40°C zu waschen. Das spart nicht nur Energie, sondern schont auch die Materialien
  • Energiesparprogramm wählen. Beim Trockner sind sensorgesteuerte Programme energiesparender als zeitgesteuerte
  • Eine hohe Schleuderzahl nach dem Waschen reduziert den Energieaufwand des Trockners erheblich. Schleudern Sie ihre Wäsche also so stark wie möglich, um hohe Restfeuchte im Trockner zu vermeiden
  • Kombinierte Waschtrockner sind zwar praktische Geräte, können jedoch einen hohen Energieaufwand mit sich bringen. Beim Waschtrockner kann immer nur eine halbe Waschmaschinenfüllung auf einmal getrocknet werden, was mehr Zeit und Energie als bei Einzelgeräten zur Folge hat
  • Wärmepumpentrockner sind energieeffizienter als Kondenstrockner
  • Grundsätzlich ist es am energieeffizientesten die Wäsche auf einer Wäscheleine in der Sonne trocknen zu lassen. Besteht diese Möglichkeit nicht, kann die Wäsche auch in der Wohnung aufgehängt werden.
  • Beim Neukauf auf Energielabel achten

Geschirrspüler mit geringem Strom- und Wassereinsatz

  • Auf Vorspülen verzichten
  • Nur vollen Geschirrspüler einschalten und nach dem Spülen ausschalten
  • Sparprogramm benutzen
  • Beim Neukauf auf Energielabel achten.

Unterhaltungselektronik und Büro

  • Schaltbare Steckerleiste und Zeitschaltuhr verwenden. Drehen Sie unnötigen Stromverbrauchern im Homeoffice und Wohnzimmer den Saft ab und verringern Sie vor allem die Betriebszeit Ihres PCs. Eine schaltbare Steckerleiste kappt gleich für mehrere Geräte auf einmal den Strom und sorgt mit nur einem Handgriff für eine kleinere Stromrechnung. Gilt für alle Fernseh- und Bürogeräte wie PCs, Router, Monitore, Drucker, etc.
  • Ladegeräte etc. abstecken und dauerhaften Stromverbrauch vermeiden

Energiesparend kochen

  • Herdplatte nach Topfgröße wählen
  • Deckel verwenden. Qualitativ hochwertiges Kochgeschirr mit dem passenden Deckel benötigt nämlich nur ein Fünftel der Energie, die ohne Deckel benötigt werden würde
  • Restwärme nutzen. Sie können Backofen und Herdplatten schon vor offiziellem Ende der Koch- oder Backzeit abstellen und die Restwärme nutzen, um die Gerichte fertig zu garen
  • Auf Vorheizen verzichten
  • Um- bzw. Heißluft nutzen. Beim Backen setzen Sie am besten auf Um- bzw. Heißluft. Hier liegt die benötigte Temperatur meist niedriger als bei Ober- und Unterhitze und auch die Aufheizzeit ist geringer oder entfällt völlig
  • Backrohr bei Betrieb nicht unnötig öffnen
  • Schnellkochtopfe sparen Energie
  • Verwenden Sie nur so viel Wasser, wie Sie tatsächlich benötigen. Weniger Wasser im Topf spart wertvolle Energie. Spezifische Wärmekapazität von Wasser: 4,19 kJ Energieaufwand um 1kg Wasser um 1°C zu erwärmen
  • Denken Sie über eine Neuanschaffung nach, sind Induktionsherde zu empfehlen. Diese arbeiten ohne Umwege und somit effizienter als herkömmliche Elektro- oder Gasherde
  • Beim Neukauf auf Energielabel achten
  • Ein oft gehörter Tipp hält dem Energiesparcheck allerdings nicht stand: Das Aufkochen von Wasser im Wasserkocher, um es später zum Kochen im Topf weiterzuverwenden, ist meist nicht sparsamer, als es gleich im Topf zu kochen.

Stromsparende Kühlung

  • Die richtige Temperatur spielt eine wichtige Rolle, denn jedes Grad kälter braucht mehr Strom und kostet extra. Kühlschrank: 6 bis 8°C. Gefriergerät: -18°C
  • Kühl- bzw. Gefriergerät rechtzeitig und regelmäßig abtauen (ein- bis zweimal pro Jahr)
  • Langes Öffnen der Tür vermeiden. Ordnung im Kühlschrank sorgt dafür, dass die Tür des Kühlgeräts nicht unnötig lange offensteht und wertvolle Energie verbraucht wird.
  • Kein warmes Essen hineinstellen
  • Kühl– bzw. Gefriergerät nicht neben Herd oder Heizung stellen
  • Ist Ihr Kühl- oder Gefriergerät nicht dicht, kann es auch nicht zuverlässig kühlen. Die Kälte entweicht und treibt die Betriebskosten in die Höhe. Um zu testen, ob die Dichtungen korrekt sitzen, klemmen Sie ein Blatt Papier zwischen Tür und Rahmen. Es darf sich nur schwer herausziehen lassen.
  • Beim Neukauf auf Energielabel achten
  • Ein altes Kühlgerät als Party-Kühlschrank im Keller aufzustellen, mag im ersten Moment Geld sparen, weil keine Neuanschaffung vorgenommen werden muss. Auf lange Sicht kann ein Kühlschrank mit Elektronik, die nicht mehr ganz up-to-date ist, zu stark erhöhtem Stromverbrauch führen. Investieren Sie besser in ein günstigeres Neugerät.

Effiziente Beleuchtung

  • Energiesparende Beleuchtung z.B. LED-Produkte benutzen. LEDs verbrauchen nur rund ein Fünftel der Energie einer Glühlampe und ihre Lebensdauer ist bis zu 50-mal so hoch. Sie werden auch weniger heiß und geben nicht so viel Wärme an ihre Umgebung ab – das ist besonders im Sommer positiv
  • Nur Leuchten mit wechselbarem Leuchtmittel kaufen
  • Beim Kauf auf Energielabel achten
  • Beleuchten Sie einzelne Raumteile gezielt und unabhängig voneinander. So können Sie immer genau dort das Licht einschalten, wo es aktuell benötigt wird. Das senkt nicht nur die Stromkosten, sondern sorgt auch für weniger Wärmeentwicklung. Wichtig ist auch, das Licht immer auszuschalten, wenn es nicht benötigt wird, um unnötigen Verbrauch zu vermeiden
  • Tageslicht nutzen
  • Testen Sie bei Tischlampen, ob der Sockel auch nach dem Ausschalten noch warm bleibt. Ist dem so, wird auch im ausgeschalteten Zustand Strom verbraucht, was die Kosten in die Höhe treibt. Als Alternative kann eine schaltbare Steckerleiste verwendet werden, die die Stromzufuhr zwischen Lampe und Steckdose unterbricht.